UX-Strategie und Interaction Design

Herzlichen Glückwunsch an Christian Bornhauser zum erfolgreichen Abschluss des CAS Interaction Design an der Ostschweizer Fachhochschule (OST). Seit neun Jahren Softwareentwickler bei Glue, hat er sich in den letzten Monaten intensiv mit strategischem Interaction Design, Usability und nutzerzentrierten Prozessen beschäftigt – und diese direkt in seine Projektarbeit integriert.
In diesem Beitrag teilt Christian zentrale Erkenntnisse aus seiner Weiterbildung und zeigt anhand seiner Abschlussarbeit – dem Front-End für OpenParlData –, wie Interaction Design bei Glue zum strategischen Erfolgsfaktor wird: von der Analyse über die Nutzerführung bis zur fundierten Designentscheidung.
Interaction Design: Mehr als nur hübsche Oberflächen
Viele denken bei Interaction Design zunächst an ästhetisch ansprechende Oberflächen. Dabei geht es um weit mehr: alle Berührungspunkte zwischen Mensch und Technik. Ziel ist es, Erwartungen zu erfüllen und Fehlbedienung zu vermeiden.
„Ein Lichtschalter funktioniert intuitiv – ohne Erklärung. Im digitalen Raum gilt dasselbe: Usability kommt immer vor Ästhetik.“
Besonders prägend für Christian waren die Denkmodelle, darunter das Baxley-Modell, das hilft, Projekte systematisch zu strukturieren und Entscheidungen fachlich fundiert zu argumentieren. Dadurch entsteht eine akademische Designsprache, die Designentscheidungen nachvollziehbar und argumentierbar macht.
Interdisziplinäre Perspektive für strategische Projektführung
Die Klasse im CAS war breit gefächert: Softwareentwickler, Psychologen, Marketing-Fachleute und Designer. Das verdeutlicht, dass Interaction Design interdisziplinär ist – es verbindet technische, menschliche und wirtschaftliche Aspekte.
„Mein Hintergrund vom Grafiker über Softwareentwicklung bis zur Trickfilm-Animation hat mir viel Praxis gegeben. Was fehlte, war der strategische Unterbau, um Projekte strukturiert zu leiten und Designentscheidungen sauber zu begründen.“
Sein Ziel: Projekte ganzheitlich führen, von der Anforderungserfassung bis zur fundierten Designbegründung – klarer Prozess, bessere Ergebnisse.
OpenParlData: Abschlussarbeit als Praxisbeispiel
Die Abschlussarbeit war ein komplexes Politikdata Projekt: Parlamente, Geschäfte und Vorstösse – stark strukturierte, abstrakte Daten – sollten verständlich und zugänglich dargestellt werden. Zentrale Herausforderungen:
  • Informationsarchitektur klar aufbauen
  • Logische Nutzerführung gestalten
  • Visuelle Leichtigkeit trotz inhaltlicher Tiefe
Ergebnis: Ein Front-End, das Daten zugänglich macht, ohne zu überfordern. -> Projekt kennenlernen
Von der Analyse zum robusten Design
Heute startet Christian Projekte nicht mehr im Design, sondern in der Analyse, strukturiert Anforderungen sauber, arbeitet früh mit Skizzen, Nutzerflüssen und Tests und setzt gezielt Figma-User-Tests ein.
Die Schnittstelle zu Front-End-Entwicklung ist klar: Interaction Design liefert die fundierte Vorlage für Entwickler – Struktur, Logik, Nutzerführung, Funktionalität und Verhalten der Oberfläche.
Gutes Design erfüllt seinen Zweck
Gutes Interaction Design zeichnet sich dadurch aus, dass Nutzer:
  • Sich sofort zurechtfinden
  • Aufgaben effizient erledigen
  • Nicht nachdenken müssen
„Es geht nicht darum, dass die Oberfläche spektakulär aussieht. Sie muss funktional, verständlich und nutzerfreundlich sein.“
Häufigster UX-Fehler: Zu früh visuell gestalten, bevor Struktur, Daten, Prozesse und Use Cases klar sind.
Persönliche Weiterentwicklung und Innovationsschub
Christian setzt auf moderne Front-End-Technologien, AI-gestützte Designprozesse und die Verbindung von Daten, UX und Automation. Für Glue bedeutet das:
  • Klare Prozesse
  • Bessere Nutzerführung
  • Fundierte, nachvollziehbare Designentscheidungen
Mit dieser zusätzlichen Expertise hat Glue ein weiteres „Ass im Ärmel“ – zum Vorteil unserer Kunden und Projekte.
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